Erst vor kurzem haben wir uns mit Freunden über den Geschmack und die Eigenschaften von Honig unterhalten. Und immer wieder fallen Sätze wie beispielsweise: „Ich mag nur den flüssigen Honig!“ und „Ich muss den Honig aus der Flasche quetschen können!“
Diese Aussagen möchten wir zum Anlass nehmen, um euch den Unterschied zwischen unserem Honig und dem flüssigen Honig, den Ihr im Supermarkt findet, zu erläutern.
Jeder Honig fängt irgendwann an zu kristallisieren und wird fest. Wann dies passiert, liegt an der Zusammensetzung der verschiedenen Zuckerarten. Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) machen den Großteil der Zuckerarten aus. Honige mit einem höheren Traubenzuckeranteil kristallisieren schneller im Vergleich zu Sorten, bei denen der süße Fruchtzucker überwiegt.
Beispielsweise kristallisiert Rapshonig extrem schnell im Gegensatz zu Akazienhonig, der manchmal mehrere Jahre lang flüssig bleibt.
Wenn der Kristallisationsprozess einsetzt, bedeutet das vereinfacht gesagt, dass die Moleküle der einzelnen Zuckerarten sich aneinander ketten und einen Kristall bilden. Besonders gut funktioniert dieser Prozess mit einem sogenannten „Kristallisationskeim“, der zum Beispiel ein Pollenkorn oder ein bereits vorhandener Zuckerkristall sein kann.
Diese Kristallisationskeime existieren in den meisten Honigen aus dem Supermarkt nicht, weil sie durch so feine Siebe gepresst werden, dass alle Inhaltsstoffe an denen sich ein Molekül festhalten könnte rausgefiltert werden.
Unser Honig wird nur grob gefiltert. Darum bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und machen dieses einzigartige Naturprodukt so unwiderstehlich lecker!
Also sollte jetzt klar sein, dass die Kristallisation eines Honigs ein Zeichen für Qualität ist. Es gibt eine Honigverordnung, in der zu lesen ist, dass einem Honig weder ein Stoff zugefügt noch etwas entzogen werden darf. Allerdings gilt dies leider nicht für den Pollen im Honig.
Wenn der Kristallisationsprozess bei unserem Honig einsetzt, wird er jeden Tag ein paar Minuten gerührt. Damit werden quasi die großen Zuckerkristalle zerschlagen und der Honig bekommt seine feincremige Konsistenz. Ohne zu rühren, würden sich die Moleküle solange verbinden bis die gesamte Honigmasse durchkristallisiert ist. Dann ist der Honig allerdings hart wie Stein und ihr müsstet ihn mit Hammer und Meißel aus dem Glas holen. Diese Arbeit wollen wir euch ersparen!
Vielleicht erscheint dieser Beitrag dem ein oder anderem etwas trocken. Wir haben uns schon so kurz wie möglich gehalten.
Hättet Ihr Interesse an einem weiteren Beitrag über den Unterschied zwischen importiertem und unserem Honig? Bei diesem Thema begegnen wir auch immer empörten Gesichtern. Schreibt es uns gerne!
Herzliche Grüße
Eure Imkerei Bennien
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